Der RSV Schonungen 07 e.V. verteidigt erfolgreich seinen Vorjahresgewinn, beim größten Schlauchbootrennen Deutschlands!
Glückwunsch Jungs!
Foto: Mainpost
Bericht der Mainpost von Nike Bodenbach:
River Raft: Für Firmen, Vereine und Verrückte
Hoooow, hoooow, hoooow“, „Zieh, zieh, zieh“, „Eins, zwei, eins, zwei“ – damit das Team im Takt paddelt, hat jeder Steuermann so seine eigenen Sprachregelung. Die Aufgabe war beim „7. Rotarian Rowdy River Raft Race“ – wir nennen es der Einfachheit halber RRRRR – aber für alle gleich: 250 Meter flussabwärts, wenden und 250 Meter flussaufwärts zurück.
Zum laut Veranstalter, dem Rotary Club Schweinfurt-Peterstirn, größten Schlauchbootrennen Deutschlands sind am Sonntag etwa 8000 Besucher an die Gutermann-Promenade gekommen. Gefühlt jeder Zweite kannte irgendwie einen der Paddler, was kein Wunder war, denn mit fast 700 Teilnehmern in 56 Teams gingen Gesichter aus vielen Firmen und Vereinen an den Start.
„Die Wende, das ist das Schwierigste“, klärt RRRRR-Organisator Bernd Meidel auf. Die „Kommandostruktur“ in den mit jeweils elf Personen besetzten Bundeswehr-Schlauchbooten müsse passen. „Wenn jeder ,Links‘ und ,Rechts‘ schreit, gibt’s ein Chaos.“ Meidel muss es wissen, das diesjährige RRRRR war schon die siebte Auflage unter Rotary-Regie. Zwischen 1980 und 2000 veranstaltete die US-Army das alljährliche Rennen im Rahmen der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Die Rotarier haben das RRRRR dann 2009 wieder aufleben lassen.
Und tatsächlich, die Wende. Manches Team führte das Feld locker an, verhaspelte sich dann aber am Wendepunkt nahe des Wehrs so arg, dass der Sieg ins Wasser fiel. Andere kamen vom geraden Weg ins Ziel ab und landeten im Schilf. Und wieder andere zogen ihr Ding stetig und gleichmäßig durch, glitten beinahe lautlos dahin und kamen trotzdem als erste ins Ziel. Aber ist auch egal, denn „das ist hier keine verbissene Wettkampfveranstaltung“, findet Meidel.
Nicht in die Zeit-, wohl aber in die Sonderpreis-Wertung, gingen die teils abgefahrenen Mannschaftskostüme ein. Die Wildparkfreunde („BAUER HOFs wilder Haufen“) kamen zum Beispiel in Ganzkörper-Tierkostümen, das Team von „Essen auf Rädern“ hatte sich braun angemalt, dazu Baströckchen. Die Mannschaft der Offenen Behindertenarbeit trug geschlossen einen Pappfisch auf dem Kopf.
Verrückte Kostüme und schwimmende Autos
Während die Kostüme schon Tradition sind, gingen in diesem Jahr erstmals auch motorisierte Kandidaten an den Start. Vier seltene Amphibienfahrzeuge, „Amphicars“ genannt, traten in einer eigenen Regatta gegeneinander an. Zwischen den Rennen gab es wieder die „Schaeffler Water Challenge“, besser bekannt als das gute alte Fischerstechen.
Der Reinerlös des RRRRR spendet der Rotary Club an soziale Projekte in der Region. Bei den ersten sechs Rennen sind durch Startgelder, Sponsoren und Gastronomie etwa 80 000 Euro zusammengekommen. Ein Kraftakt, der ohne Unterstützung unmöglich wäre: „Ohne Schaeffler, die Bundeswehr und das THW könnten wir das hier vergessen“, sagt Meidel.
Die Siegerteams
Offene Klasse: 1. RSV Schonungen 2. SKF Subba Kuhle Frang’n 3. Jugendgruppe Generation Grün
Damen: 1. Injoy Wildwasser Amazonen 2. Glöckle Super Girls 3. SRAM Starlets
Sieger der Amphicar-Regatta: Michael Blenkle
Originalitäts-Sonderpreis: Essen auf Rädern