Schonungens Siegesserie ist gestoppt: Warum die RSV-Ringer nach der Niederlage gegen Nürnberg trotzdem nur bedingt traurig sind

SCHONUNGEN – Es ist schon eine ganze Weile her, fast sogar zwei Jahre, als der RSV Schonungen letztmals einen Kampf verlor. Nach drei Siegen zum Start in Serie hat es den Wiederaufsteiger in die Bayerische Ringer-Oberliga nun erwischt. Ausgerechnet zuhause im zweiten Frankenderby in Serie von dreien.

Und das lag in erster Linie daran, dass die zweite Mannschaft von Johannis Nürnberg, die mit 1:5 Punkten sieglos in die Saison startete, diesmal drei Bundesliga-Ringer an Bord hatte. Evgeniy Valentir, Andreas Walter und Christoph Pscherer. Zehn der 17 Punkte holte das Trio für das Team. „Wenn sie immer mit dieser Mannschaft angetreten wären, hätten sie alles gewonnen“, weiß Schonungens Trainer Thomas Rösner. 

„Macht nichts, das ist so!“ Rösner wollte sich gar nicht groß ärgern über das knappe 14:17 und einen wieder mal irgendwie typischen Verlauf des Abends. Leichtgewicht Marcel Holzheimer verlor auf Schultern nach 30 Sekunden, Florian Doile hielt sich gegen den 20 Kilo schwereren Christakis Polianidis wacker. 0:6 stand´s trotzdem, ehe Andrei-Vasile Dudau locker gewann, Flo Hümpfer gegen Pscherer wenigstens nur drei Punkte abgab und Gamsat Klein wieder aufholte. 8:9 der Pausenstand.

Tobias Doile, der 16 Jahre alte Deutsche Jugendmeister, hielt sich achtbar gegen Franco Besold, ehe Marco Greifelt mit seinem Teschnisch überlegenen Punktsieg die Schonunger erstmals in Führung brachte. auf das 12:10 folgte das 12:14 nach Andi Hümpfers Schulter-Niederlage gegen Valentir. Und dann hatte Machs Gelaschanov gegen Walter keine Chance. beim Stand von 12:17 ging´s um nichts mehr, als wenigstens Rudi Schwanke, zur Pause auf der Matte noch mit dem Nachwuchs spielend, für ein versöhnliches Ende sorgte.

Der Schlüsselkampf war wohl der in der 86-Kilo-Klasse von Tobias Doile. „Er hätte gewinnen müssen, besaß ja auch Chancen. Aber er ist erst 16 Jahre alt, um ihn mache ich mir keine Sorgen“, sagt Rösner im Wissen, das Doile sicherlich noch ein Siegringer werden kann. Ihn will man verstärkt bringen, auch Andreas Hümpfer bekam seine Chance, weshalb diesmal gleich zwei Brüderpaare für den RSV auf der Matte standen. Tobias Hofmann fehlte wegen einer Grippe. Max Wörtge meldete sich nach einem Einsatz gegen Burgebrach wieder ab.

„Das war trotzdem ein guter Kampf heute. Nürnberg ist für mich ohnehin Ligafavorit. Und es braucht auch niemand denken, dass wir Meister werden. Davon sind wir weit entfernt“, sagt Rösner. Immerhin führen die Schonunger mit 6:2 Punkten und zusammen mit Burgebrach und Untergriesbach die Tabelle weiter an. Beide Rivalen konnte man bereits besiegen.

„Wir werden noch ein paar andere Kämpfe gewinnen können, aber auch den ein oder anderen verlieren“, denkt Thomas Rösner. Nun geht´s kommenden Samstagabend nach Hof. Die Oberfranken verloren mit 7:22 deutlich in Mietraching, wo die Schonunger ja bereits gewannen. Ein Sieg nächsten Samstag beim derzeitigen Vorletzten scheint also möglich, ehe dann am Samstag, den 17. Oktober, das derzeitige Schlusslicht aus Penzberg in Schonungen gastiert.

Ringen, Oberliga: RSV Schonungen – Johannis Nürnberg II: 14:17 (8:9)
Es punkteten für den RSV: Gamsat Klein, Andrei-Vasile Dudau, Marco Greifelt (je 4), Rudi Schwanke (2); ohne Punkte: Marcel Holzheimer, Florian Doile, Florian Hümpfer, Tobias Doile, Andreas Hümpfer, Machs Gelaschanov.

Die Reserve der Schonunger gewann mit 37:14 deutlich ihren zweiten Kampf in Serie, diesmal gegen Unterdürrbach 2. Es punkteten: Vladislav Kusik (8), Florian Gütter (8), Stefan Pfister (8), Max Wendel (4), Markus Schäfer (4), Adrian Michel (4), Oliver Gräb (1).

 

Quelle: in und um SW