Hof nimmt Schonungen auseinander

RSV Schonungen – ASV Hof 12:23 (4:14)

Kaum hatte Kampfrichterin Katharina Grasruck aus Neumarkt in der Oberpfalz den Kampf abgepfiffen, schien es so, als prallten zwei Welten aufeinander: Während die Hofer ihren 23:12 (14:4)-Sieg ausgelassen mit ihrem lautstarken Anhang feierten, saßen Thomas Rösner und Marco Greifelt sichtlich niedergeschlagen auf der Trainerbank. Nein, so hatten sich die beiden Schonunger Verantwortlichen den Verlauf des Abends wirklich nicht vorgestellt. „Wir haben uns zwar Siegchancen ausgerechnet, dass es dann aber am Ende so deutlich werden würde, hatten wir nicht erwartet“, meinte Hofs Trainer Fabian Roderer strahlend, „mich freut es aber ganz besonders für unsere Fans, die mit dem Fanbus angereist sind. Dann war die weite Fahrt wohl doch nicht umsonst.“

Obwohl seitens der zu neunt angereisten Gäste der etatmäßige Leichtgewichtler Riza Akbulut (beruflich verhindert) und der verletzte Andreas Luley (-75 kg) fehlten, die beim 16:16 im Hinkampf noch mit von der Partie waren, überrollten die Oberfranken das Schonunger Team regelrecht. „Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen“, erklärte der sichtlich geknickte RSV-Chef-Coach Thomas Rösner am späten Abend, „so hoch wollten wir wirklich nicht verlieren. Mir tut es für die Zuschauer wirklich leid, dass sie so einen Scheißkampf gesehen haben.“ Deutliche Worte des erfahrenen Trainers, die den Nagel aber auf den Kopf trafen. Außer dem wie gewohnt souveränen Andrei-Vasile Dudau und dem starken Julian Full, der im letzten Kampf des Abends durch seinen 4:0-Schultersieg gegen Alexander Puchta (-75 kg) gab es wenig Erbauliches für die Anhänger der Schonunger.

„Dass Gabriel Gamsat Klein wegen Rippenproblemen gefehlt hat, hat uns wie die Knieverletzung von Florian Gütter gar nicht ins Konzept gepasst“, führte Rösner aus, für den die Niederlage aber an sich kein Weltuntergang war. In dieselbe Kerbe schlug auch der international erfahrene Andrei-Vasile Dudau: „Heute war einfach nicht unser Tag. Die Leistung war im Prinzip fast noch okay“, meinte der 21-Jährige, „wir haben nun noch zwei Kämpfe vor uns, die wir unbedingt gewinnen wollen.“

Doch das wird gegen Penzberg am kommenden Wochenende und zum Saisonabschluss gegen Freising nicht gerade leicht. „Penzberg ist eine richtig heimstarke Mannschaft. Da müssen wir schauen, wie wir das Ganze anstellen“, merkte RSV-Trainer Marco Greifelt an, „auf jeden Fall gilt es, nun konzentriert weiterzuarbeiten.“

Die Statistik zum Kampf: -57 kg griechisch-römisch (= GR): Vladislav Kusik – Matthias Hader 0:4 (technisch überlegener Punktsieg = TÜ). -61 kg Freistil (= FR): Marcel Holzheimer – Florian Pohl 0:4 (TÜ). -66 kg GR: Andrei-Vasile Dudau – Dirk Walter 4:0 (TÜ). -66 kg FR: Florian Gütter – Enes Akbulut 0:4 (Aufgabesieg = AS). -75 kg GR: Rudi Schwanke – Hof unbesetzt 4:0. -75 kg FR: Julian Full – Alexander Puchta 4:0 (Schultersieg = SS). -86 kg GR: Felix Full – Maximilian Fleischer 0:1 (Punktsieg = PS). -86 kg FR: Andreas Hümpfer – Fabian Roderer 0:4 (SS). -98 kg GR: Tobias Doile – Kai Schramm 0:2 (PS). -130 kg FR: Florian Doile – Christoph Neidhardt 0:4 (TÜ).

Quelle: Mainpost