RSV Schonungen – SV Mietraching 14:17
Thomas Rösner konnte es gar nicht glauben: Nach dem 14:17 (8:11) vor heimischem Publikum gegen den SV Mietraching rang der RSV-Cheftrainer mit der Fassung. Das, was da soeben auf der Matte passiert war, vermochte er gar nicht so recht zu umschreiben: „Diesen Kampf dürfen wir heute eigentlich gar nicht verlieren. Ich kann mir nicht erklären, warum das schiefgelaufen ist.“ Eigentlich, ja eigentlich hatte sich Rösners Team vorgenommen, das 0:28 gegen Bindlach in der Vorwoche vergessen zu machen. Doch das gelang nicht so wirklich. „Ich weiß nicht, woran es lag. Normalerweise schütteln die Jungs solche Erlebnisse ab“, meinte Rösner, der aber schon im Vorfeld vor den bisher sieglosen Niederbayern gewarnt hatte, weil sie eben in genau den Gewichtsklassen stark sind, in denen auch der RSV Schonungen gute Ringer hat.
Doch das alleine machte die etwas überraschende Niederlage nicht aus. „Bei uns ist einfach zu viel Unvorhergesehenes passiert“, führte RSV-Coach Marco Greifelt aus, „und das, was wir im ersten Kampf gut gemacht haben, ist uns auch nicht gelungen.“ Konkret meinte der fünfmalige Meister, dass mit Florian Doile (gegen Tibor Kucsera) und Andreas Hümpfer im Duell gegen Matthias Scholler zwei Schonunger etwas zu hoch verloren. Kucsera und Scholler fuhren mit ihren acht Wertungspunkten Differenz zwei 3:0-Siege ein. Hätte es jeweils sieben Zähler Unterschied gegeben, wären die Duelle aus Sicht der Gastgeber nur mit 0:2 gewertet worden.
„Die letzten Kämpfe gegen Mietraching sind für uns aber auch viel zu gut gelaufen, da war das Glück auf unserer Seite“, gab Greifelt zu, „man muss den Mietrachingern auch mal Respekt zollen, sie haben eine richtig gute Mannschaftsleistung gezeigt.“ Tatsächlich: von außen betrachtet wirkten die Gäste ein bisschen zielstrebiger und aggressiver. Sie wollten den ersten Saisonsieg einfach mit aller Kraft erzwingen.
„Dass es dann wirklich so gut gelaufen ist, hatten wir aber gar nicht auf dem Schirm. Wenn man auswärts seinen ersten Saisonsieg holt, tut das natürlich auch gut. Zumal die Schonunger einfach auch eine Mannschaft sind, die uns nicht unbedingt liegt“, erklärte Mittelgewichtler Matthias Scholler hernach. Den arg bedröppelten Schonungern machte er zum Abschied auch noch ein bisschen Mut: „Die Liga ist so ausgeglichen, da kann jeder jeden schlagen. Der RSV wird sicherlich auch noch eine gute Rolle spielen.“
Statistik zum Kampf
-57 Kilogramm Freistil (FR): Alexandru-Vasile Mandica – unbesetzt 4:0; -61 kg griechisch-römisch (GR): Andrei-Vasile Dudau – Simon Scholler 4:0 (technisch überlegener Punktsieg (TU)); -66 kg FR: unbesetzt – Csaba Uyeges 0:4; -66 kg GR: Gabriel Gamsat Klein – Markus Schmidt 4:0 (TU); -75 kg FR: Machs Gelaschnov – Markus Ertl 0:2 (Punktsieg (PS)); -75 kg GR: Rudolf Schwanke – Patrick Feilmeier 2:0 (PS); -86 kg FR: Andreas Hümpfer – Matthias Scholler 0:3 (PS); -86 kg GR: Tobias Hofmann – Maximilian Primbs 0:1 (PS); -98 kg FR: Florian Hümpfer – Markus Lederer 0:4 (Schultersieg (SS)); -130 kg GR: Florian Doile – Tibor Kucsera 0:3 (PS).
Quelle: Dominik Gropietsch/ Schweinfurter Tagblatt