Der nächste Kantersieg: Die Schonunger Ringer fegen Hof von der Matte und können für eine weitere Saison in der Oberliga planen

27:8 hieß es am Ende, 20:0 gar zur Pause nach fünf der zehn Kämpfe, von denen einer nicht stattfand, weil die Hausherren die 75 Kilo-Klasse griechisch-römisch nicht besetzt hatten. Anthony Sanders kam so ohne Einsatz zu vier Punkten. Die anderen vier holte Fabian Roderer gegen den technisch unterlegenen Andreas Hümpfer. Beim Stand von 20:4 hätten die Hofer da theoretisch noch den Ausgleich schaffen können. Doch im Kampf danach machte Marco Greifelt alles klar.

„Wir waren sehr gut heute. Einfach nur gut“, lobte Trainer Thomas Rösner das Team im Gesamten und die Doile-Brüder Florian und Tobias im Besonderen. Schwergewicht Tobias schulterte Lukas Fleischer eben mal so, Florian eine Gewichtsklasse darunter brachte mit einem guten Griff Kai Schramm zu Boden, der auf die Schulter fiel und deshalb nach längerer Behandlung aufgeben musste. „Auch bei Marco und Rudi waren´s 50:50-Kämpfe im ungewohnten Freistil“, weiß Rösner. Beide, Greifelt und Schwanke, erfüllten ihre Aufgabe und ließe sich von der Gruppendynamik anstecken und von der Stimmung. „Niemand wollte als Verlierer von der Matte“, so der Coach. Klappte fast.

Sieben Punkte Vorsprung auf Hof bei noch vier ausstehenden Kämpfen bedeuten eigentlich den sicheren Klassenerhalt. Zumal die Schonunger schon neun Zähler mehr haben als Schlusslicht Regensburg. „Das war´s mit Sicherheit. Wir schauen nicht mehr nach hinten, sondern wollen einen Mittelfeldplatz“, sagt Thomas Rösner.

Als Vierter mit 11:9 Punkten gehen die Schonunger nun in das große Derby gegen den TSV Burgebrach. Kommenden Samstag, den 17.11., steht also schon der nächste Heimkampf an. „Ich gehe davon aus, dass die Hütte voll sein wird“, glaubt Rösner an eine ausverkaufte Halle. Den Hinkampf gewannen die Oberfranken knapp. Burgebrach ist Tabellendritter, hat nur einen Punkt mehr auf dem Konto. Und profitierte Ende September beim 15:9 davon, dass beim RSV Gamsat Klein und der nun bald auf der Matte zurück erwartete Machs Gelaschanov fehlten.

Mit 20:0 Zählern bereits feststehender Teilnehmer der Aufstiegskämpfe zur Bundesliga gegen den Süd-Ersten (vermutlich Anger) ist der AC Lichtenfels, der auch noch nach Schonungen muss, wo nächsten Samstag schon ab 17 Uhr in der Halle eine DKMS-Spendensaktion stattfindet. Das ist ein weiterer Grund für einen Besuch des Derby oben auf dem Schonunger Berg. Die erfolgreiche Saison dürfte sicherlich zusätzlich ein paar Neugierige mehr anlocken, die sich mal anstecken lassen wollen von der Stimmung in der kleinen Ringerhalle.

Ringen, Oberliga Nord: RSV Schonungen – ASV Hof: 27:8 (20:0)

Für die Schonunger punkteten: Florian Doile, Tobias Doile, Alexandru-Vasile Mandica, Andrei Vasile Dudau, Gamsat Klein (je 4), Tobias Hofmann, Rudi Schwanke (je 3), Marco Greifelt; ohne Punkte: Andreas Hümpfer.

Die nächsten Kämpfe:

17.11.: RSV Schonungen – TSV Burgebrach

24.11.: ATSV Kelheim – RSV Schonungen

01.12.: RSV Schonungen – AC Lichtenfels

08.12.: Johannis Nürnberg II – RSV Schonungen (17.30 Uhr)

Quelle: In und um SW/ Michael Horling