Warum die Schonunger Ringer im Derby gegen Burgebrach diesmal chancenlos waren

SCHONUNGEN – Als Neunter und Letzter mit 8:24 Punkten wäre der TSV Burgebrach an sich vergangene Saison aus der Oberliga der Ringer abgestiegen. Nur eine Reform, eine Teilung in zwei Gruppen, rettete die Oberfranken, die aber 2017 bereits knapp in Schonungen siegten. Und nun vor 300 Zuschauern in einer ausverkauften Halle wieder. Und deutlich.

„Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir hatten nichts dagegen zu setzen“, gab Trainer Thomas Rösner zu, dass er schon beim Wiegen, also als alle ringenden Akteure feststanden, wusste, dass der RSV keine Chance haben würde. „Wir haben heute aus dem letzten Loch gepfiffen!“ Machs Gelaschanov fehlte wiederum, Tobias Doile brach sich am Freitag auf der Arbeit den Fuß. Marco Greifelt konnte angeschlagen nicht auf die Matte. Die 71 Kilo-Freistil-Klasse blieb daher seitens der Hausherren unbesetzt, in der 98 Kilo-Klasse Greichisch-Römisch hatte Michael Justus natürlich keine Chance gegen Patrik Szabo.

Und trotzdem wäre zur Pause mehr drin gewesen als der ohnehin knappe 8:10-Rückstand. Weil Alexandru-Vasile Mandica gegen Dragos Cimpanu einen 1:7-Rückstand fast aufholte, nur 4:7 (0:2-Wertung) verlor. „Dragos war tot. Wenn der Kampf 30 Sekunden länger geht, dann gewinnt er“, denkt Rösner, der nach der Pause nur noch Felix Full siegen sah und der Tobias Hofmann trösten musste, der nach einer 6:0-Führung gegen Dominik Winkler auf Schultern verlor. „Tobi ist an sich klar besser. Aber dass er auf so ein Ding reinfällt, kann mal passieren!“

Mit dem knappen 16:14-Sieg in Regensburg machte der AC Lichtenfels am Samstag bereits die Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur ersten Bundesliga (gegen Anger oder Untergriesbach aus dem Süden) fix. Die Lichtenfelser sind am 01.12. der letzte Heimgegner der Schonunger, die rechnerisch noch einen Punkt brauchen, um sicher die Liga zu erhalten. Den sollten sie nächsten Samstag in Kelheim holen.

Das 13:48 im Vorkampf der Schüler zeigt, wie groß der Abstand im Nachwuchs anscheinend ist. Für die noch punktlosen Hausherren sorgten lediglich Lucian Topf (8) und Nino Puhalo (5) für Erfolgserlebnisse. 14 der 16 Schülerkämpfe endeten mit Schultersiegen.

Ringen, Oberliga Nord: RSV Schonungen – TSV Burgebrach: 9:26 (8:10)

Für die Schonunger punkteten: Andrei Vasile Dudau, Gamsat Klein (je 4), Felix Full; ohne Punkte: Andreas Hümpfer, Alexandru-Vasile Mandica, Tobias Hofmann, Rudi Schwanke, Michael Justus, Adrian Michel.

Die nächsten Kämpfe:
24.11.: ATSV Kelheim – RSV Schonungen
01.12.: RSV Schonungen – AC Lichtenfels
08.12.: Johannis Nürnberg II – RSV Schonungen (17.30 Uhr)

Quelle: In und um SW/ Michael Horling