Schonungen verkauft sich teuer

RSV Schonungen – SV Johannis Nürnberg II 9:19 (7:8)

Enger als das Ergebnis vermuten lässt, verlief der erste Heimkampf der Schonunger Ringer gegen die Bundesliga-Reserve des SV Johannis Nürnberg. Denn bis zur Pause agierte der RSV durchaus auf Augenhöhe und hatte eine Überraschung vor Augen. Doch nach der Halbzeit wurden die Mittelfranken ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten– letztlich zu deutlich.

„Wir haben sehr gut gekämpft, aber zu hoch verloren. Es waren einige enge Kämpfe dabei und nahezu alle sind über die Zeit gegangen“, resümierte RSV-Coach Marco Greifelt zufrieden, dessen Equipe den Gästen vor allem in der ersten Hälfte energisch die Stirn bot. Konnten Willi Merz in der Klasse bis 57 Kilogramm (Freistil) und Tobias Doile (-130 kg, griechisch-römisch) noch keine Akzente setzen und verloren ihre Kämpfe deutlich nach Punkten, sorgte Alexandru-Vasile Mandica für den ersten Höhepunkt des Abends aus Sicht der Gastgeber: Von Beginn an dominierte er gegen den Nürnberger Maximilian Gerlach, holte vier Zwei-Punkte-Wertungen – und die ersten Zähler für das Heimteam.

Der RSV bleibt dran

Richtig eng wurde es dann zwischen Florian Doile und Yusuf Senyigit. Nach einer spektakulären Vier-Punkte-Wertung hatte Doile den Sieg lange im Blick, unterlag letztlich aber denkbar knapp mit 5:6. Dennoch zeigten die Hausherren, dass sie mit den favorisierten Mittelfranken mithalten können. Gabriel Gamsat Klein machte den Kampf wieder spannend, als er Adrian Barnowski sehenswert auf die Schultern warf. „Wir hätten sogar führen können. Florian hat einen super Kampf gemacht, hatte aber bei einigen engen Entscheidungen Pech“, fand Greifelt – in der Hoffnung, dass die Seinen die entfachte Euphorie in der Halle mitnehmen und die Partie doch noch drehen würden.

Hofmann holt ein 0:6 auf

Doch das blieb ein Wunsch des ehemaligen Nürnbergers. Schnell verlor Felix Full gegen Michael Lutz. Bereits nach 51 Sekunden hatte der Nürnberger seinen Kontrahenten auf den Rücken gelegt. Zwar verkürzte der dominante Rudolf Schwanke nochmals für die Schonunger, es sollten jedoch die letzten Punkte der Gastgeber sein. Andreas Hümpfer blieb gegen Evgeniy Valentir chancenlos, Machs Gelaschanov und Tobias Hofmann verloren knapp. Beide hatten ihre Kämpfe lange offen gehalten. Gelaschanov blieb gegen Tobias Schmidt lange in Schlagdistanz, verlor aber in der Schlussphase doch mit 1:5.

Hofmann holte gegen Michael Janot einen 0:6-Rückstand auf, wäre aufgrund der Vier-Punkte-Wertung sogar als Sieger von der Matte gegangen, doch der Johannis-Ringer konterte umgehend. „Wäre die Aktion zehn Zentimeter weiter rechts gewesen, wäre sie außerhalb des Rings gewesen. Das war schade“, befand Greifelt, dessen Team zwar fleißig gewesen sei, aber nicht das Glück des Tüchtigen gehabt hätte. Unter seinen Möglichkeiten blieb laut Greifelt keiner, „alle haben tolle Auftritte hingelegt“.

Die Statistik zum Kampf, -57 kg Freistil (FS): Willi Merz – Goga Dzigua 0:4 (technisch überlegener Punktsieg, TÜ). -61 kg griechisch-römisch (GR): Alexandru-Vasile Mandica – Maximilian Gerlach 3:0 (Punktsieg, PS). -66 kg FS: Gabriel Gamsat Klein – Adrian Barnowski 4:0 (Schultersieg, SS). -71 kg GR: Rudolf Schwanke – Nico Sausenthaler 2:0 (PS). -75 kg FS: Machs Gelaschanov – Tobias Schmidt 0:2 (PS). -75 kg GR: Tobias Hofmann – Michael Janot 0:1 (PS). -80 kg FS: Andreas Hümpfer – Evgeniy Valentir 0:4 (TÜ). -86 kg GR: Felix Full – Michael Lutz 0:4 (SS). -98 kg FS: Florian Doile – Yusuf Senyigit 0:1 (PS). -130 kg GR: Tobias Doile – Erkan Celik 0:3 (PS).

Quelle: Mainpost (Alexander Rausch)