Südthüringen in Schonungen: Bei den RSV-Ringern ist alles angerichtet für die Landesliga-Meisterschaft

SCHONUNGEN – Wenn man ehrlich ist, dann war´s eine Saison, wie man sie bei den Schonunger Ringern so nicht ein zweites Mal erleben möchte. Halt, nein: Noch ist der Runde in der Landesliga Nord ja nicht beendet. Aber bald. Zwei Kämpfe stehen noch an, der am Samstag, 10.12., 19.30 Uhr, sollte das Kapitel Landesliga für den RSV beenden.

Die KG Südthüringen hat zuletzt sehr gute Ergebnisse gehabt. Wir werden uns gut vorbereiten und alles geben. Wir sind optimistisch, dass zu schaffen. Die Jungs sind heiß drauf.

Die KG Südthüringen hat zuletzt sehr gute Ergebnisse gehabt. Wir werden uns gut vorbereiten und alles geben. Wir sind optimistisch, dass zu schaffen. Die Jungs sind heiß drauf.

Zur Erinnerung: Eigentlich wären die Schonunger nun ja Oberligist, würden also zwei Ligen höher ringen. Weil sie beim Abbruch der letzten Saison Zweiter der Bayernliga waren – und der Verband wollte, dass die Unterfranken als zweiter Aufsteiger neben Oberölsbach nachrücken und eben diese Oberliga als achtes Team auffüllen.

Doch beim RSV war man sich im Klaren: Dort wäre man wohl längst noch nicht so weit gewesen, um regelmäßig oder wenigstens ab und an erfolgreich zu sein. So wie selbst der Derbyrivale aus Burgebrach bislang erst zwei Kämpfe gewann. Doch der Verband sieht es – seit Jahren schon! – so vor: Wer den Aufstieg nicht wahr nimmt, muss dann eben absteigen!

Dabei wäre die Bayernliga ideal (gewesen) für die Mattenfüchse. Dort, wo die Hofer nun vorzeitig Meister wurden (und mit 500 Fans feierten). Gar 600 kamen die Woche zuvor zum Gipfeltreffen gegen Hof nach Unterürrbach. Dieses Unterfranken-Derby gegen die Würzburger hätte auch heuer wieder zahlreiche Fans angelockt.

In Sachen Interesse zog auch die Landesliga die Zuschauer in die Paul Karl Mai-Halle ganz oben auf dem Berg hinter dem Naturfreundehaus. Um die 200 Anhänger kommen eigentlich fast immer. Auch wenn Mitte Oktober kurzfristig die Gäste aus Amberg nicht anreisten.

Nur gegen die WKG Forchheim/ Bamberg gaben die Schonunger in den ersten 12 Kämpfen einen Punkt ab. Den Rest gewannen sie. 23:1 Zähler stehen in der Tabelle, dazu 491:125 Wertungspunkte. Heißt: Im Schnitt gewinnen die Schonunger an jedem Samstagabend in etwa mit 40:10. Turmhoch also. Große Spannung kam da in den letzten Wochen fast immer nicht wirklich auf.

Gut möglich. sogar wahrscheinlich, dass es diesen Samstag etwas aufregender wird beim „Meisterschaftskampf“. Bei der KG Thüringen aus Zella-Mehlis, dem Gastteam in der Bayerischen Landesliga, gewannen die Unterfranken zwar mit 38:8 den Hinkampf. Doch einerseits fehlten dem RSV in Amberg zuletzt ein paar kranke Sportler, andererseits gewannen die Südthüringer überraschend mit 28:21 bei der WKG Zirndorf/ Röthenbach.

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Das ist der Zweitplatzierte, den die Schonunger im Hinkampf sage und schreibe mit 44:1 abfertigten, der nun 20:4 Punkte auf dem Konto hat, Samstag zur WKG Forchheim/ Bamberg muss, wo erneut eine Niederlage droht. Es müsste also schon viel Überraschendes passieren, wenn der RSV am Samstag gegen 20:30 Uhr nicht allen Grund zum Feiern hat.

„Wir freuen uns, die Chance zu haben, gegebenenfalls zuhause vor unseren tollen Fans Meister werden zu können“, hofft Trainer Marco Greifert und warnt: „Die KG Südthüringen hat zuletzt sehr gute Ergebnisse erzielt. Wir werden uns gut vorbereiten und alles geben. Wir sind optimistisch, das zu schaffen. Die Jungs sind heiß drauf.“

Im schlimmsten Fall, der gar nicht so schlimm erscheint, käme es am Samstag danach im Nürnberger Umland zum Gipfeltreffen am Saisonende. So ein Show-Down hätte natürlich etwas. Ein, vielleicht zwei Busse würden sich dann aus Schonungen auf den Weg machen nach Mittelfranken.

Greifelt, der letzten Samstag selbst krank war und in Amberg von Thomas Rösner vertreten wurde, will natürlich an diesem Samstag schon alles klar machen. Und hofft dann darauf, dass 2023 in der Bayernliga auch wieder schöne Kämpfe zu sehen sein werden. Ob man sich in Schonungen in einem Jahr dann wieder wehren würde, wenn es um die Rückkehr in die Oberliga geht, ist eine Frage, die sich dann erst stellen wird.

Entscheidend wird im nächsten Jahr sein, ob Leistungsträger wie Alexandru-Vasile Mandica, Tobias Hofmann oder Gamsat Klein dann weiter machen (wie auch der heuer komplett verletzte Rudi Schwanke), ob Andreas Hümpfer oder die Doile-Brüder Florian und Tobias auch noch eine Liga weiter oben bestehen könnten und ob Talenten wie Willi Merz, Linus Gerhardt, Darren Thiergärtner, Marin Periteanu, Ebadullah Noori oder Nino Puhalo der nächste große Entwicklungsschritt zugetraut wird.

Sie alle sind die Erben der großartigen Generation des damals noch neuen RSV (der aus dem TSV 1866 hervor ging), der 2009 Meister der Oberliga wurde. In der Realschulhalle schauten oft 500 Fans zu, in den Aufstiegskämpfen danach zur 2. Bundesliga waren es sogar noch mehr. Unsere Archivbilder zeigen Impressionen

von damals. 13 Jahre ist das nun schon wieder her…

Schwanke, Klein und Hofmann waren damals schon dabei. Die Helden der Matte hießen ansonsten Machs und Muslim Gelaschanov, Angel Schmitt, Dimitri Andronov, Mike Gärtner, Markus Schäfer, Stefan Pfister oder Florian Hümpfer. Großartige Zeiten für eine großartige Sportart in einem Vorort von Schweinfurt, der diesen Samstag zumindest mal wieder einen Titel feiern möchte. Vor vollen Rängen und bei guter Stimmung.

Quelle: In und um Schweinfurt (Michael Horling – siehe auch: Südthüringen in Schonungen: Bei den RSV-Ringern ist alles angerichtet für die Landesliga-Meisterschaft – Lokale Nachrichten aus Stadt und Landkreis Schweinfurt (in-und-um-schweinfurt.de))